ÜBER BEWERTUNGSFREIE WAHRNEHMUNG
– und achtsame Entscheidungen
In unseren Mind & Move Coaching Workshops machen wir immer wieder die Erfahrung, dass dies für viele unserer Klienten eine besondere Herausforderung ist, wenn Sie sich in Achtsamkeit üben. Was unter bewertungsfreier Wahrnehmung zu verstehen ist und wie uns diese Kompetenz, einmal erlernt, unterstützt, mehr Gelassenheit zu entwickeln und Entscheidungen bewusster zu treffen, darum geht es in diesem Post.
Zu jedem Zeitpunkt finden in unserem Gehirn Bewertungen statt. Alle Eindrücke, die wir mit unseren Sinnen aufnehmen, werden im Gehirn sortiert, klassifiziert, für nützlich oder unnütz, für bedrohlich oder bedenkenlos usw. eingeordnet. Treiber dieser Prozesse sind u.a. unsere Bedürfnisse. Die meisten dieser Prozesse laufen unbewusst ab. Und das ist von der Evolution so auch gut eingerichtet, denn es hat unser Überleben gesichert. Stellen wir uns nur vor, unsere Urahnen sahen sich plötzlich mit einem Säbelzahntiger konfrontiert. Wenn dann die Mechanismen aus Bewertung „Gefahr“ und Handlung „Flucht“ nicht ultraschnell funktioniert hätten, wer weiß, welche Spezies dann heute unseren Planeten dominieren würde.
Manchmal sind diese Prozesse in der heutigen Welt aber auch hinderlich. Insbesondere dann, wenn wir häufig und regelmäßig Stresssituationen ausgesetzt sind und unter Druck stehen. Dann kommen wir häufig in eine Spirale von negativen Emotionen und Bewertungen und erhöhen damit den Druck noch zusätzlich. Dann wünschen wir uns zu Recht, einen kühlen Kopf.
Diesen kühlen Kopf kann man dadurch erreichen, dass man sich wie ein externer Beobachter, seine Bewertungen in einer konkreten Situation bewusst macht und in einem weiteren Schritt die Bewertung bewusst beiseitelässt und die Wahrnehmung neutral und wertfrei beschreibt.
Durch diese bewertungsfreie Wahrnehmung werden u.a. zwei Dinge erreicht. Zunächst fördern wir die Bewertungsprozesse in unserem Gehirn aus dem Unbewussten hinein in unsere Bewusstheit. Zum anderen nehmen wir dadurch Tempo raus und kommen zur Ruhe. Wir erlangen Souveränität über unser Denken und können Entscheidungen viel bewusster treffen. Diese Technik ist auch hilfreich, wenn wir mit Emotionen wie Ärger, Angst, Scham oder Trauer besser umgehen wollen. Diese Emotionen entfalten eine besondere Kraft, wenn wir Sie neben ihrem Auftreten auch noch negativ bewerten. Resiliente Menschen nehmen diese Gefühle zwar auch wahr, aber sie finden schneller zurück in einen Zustand der Balance und Ausgeglichenheit.
In der Achtsamkeitsübung versuchen wir deshalb etwas – sei es ein Gefühl, eine Körperempfindung oder einen Gedanken – so wahrzunehmen, wie es ist.
Als Coach mache ich die Beobachtung, dass aktuell viele meiner Klienten Antworten auf ähnliche Fragen suchen. Diese Themen haben mich zu einer kleinen Serie von Blogposts inspiriert.
Weitere Themen folgen.
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